Pfarrgemeinde Herz-Jesu
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Geschichte der KAB in Rosenberg

Katholische Arbeitnehmerbewegung

Die heutige KAB wurde am 8.4.1901 als Katholischer Arbeiterverein gegründet. Der erste Präses war der damalige Expositus von Rosenberg, Georg Beyer. Damals wie heute lassen sich die wichtigsten Ziele des Vereins wie folgt umschreiben:

1. Religiöse Bildung
2. Politisches Engagement
3. Gegenseitige Hilfe
4. Geselligkeit

Die Zeit des Ersten Weltkrieges und die Nachkriegszeit brachte für den Arbeiterverein viel Unruhe. Die Gefallenen rissen Lücken in die Reihen des Vereins, ebenso führte die nachfolgende Inflation und Wirtschaftskrise zu einem Tiefstand in der Mitgliederzahl. Kaum hatte man sich in den „goldenen 20er Jahren“ einigermaßen erholt, führte der Nationalsozialismus schließlich 1934 zur erzwungenen Auflösung. Seit dieser Zeit ist unsere Vereinsfahne aus dem Jahr 1904 spurlos verschwunden.Im Jahr 1948 fanden sich um den damaligen Kooperator Alois Schindler wieder Männer zusammen, um den Verein als „Katholisches Werkvolk“ neu zu beleben. Wichtige Themen in den folgenden Jahrzehnten waren die Einheitsgewerkschaft, der soziale Wohnungsbau, der Lastenausgleich. die Sonntagsarbeit und die gleitende Arbeitswoche in der Maxhütte sowie die Krankenkassenreform.

Der Bau des Kettelerhauses in Rosenberg ist eng mit der Geschichte unseres Vereins verbunden. Im Jahr 1971 wurde der Name „Werkvolk“ in KAB geändert. Als in den 80er Jahren die Stahlkrise heraufzog, kämpfte die KAB an vorderster Front um den Erhalt der Arbeitsplätze. Unvergesslich bleibt der ökumenische Silvestergottesdienst am Hochofen 3 in der Maxhütte mit unserem Präses Pfarrer Lorenz Hägler. Der Mitgliederstand hat sich in den letzten Jahren bei ungefähr 250 Männern und Frauen eingependelt. Was aber schon immer Sorge bereitet hat, wird immer drängender: Die Überalterung unseres Verbandes. Das Fest zum 100-jährigen Bestehen unseres Verbandes im Jahr 2001 brachte es als eine dringende Aufgabe an den Tag, die Mitglieder zu aktivieren, um religiös, politisch und gesellschaftlich die Sache in Christi Namen voranzubringen, zum Wohle der Menschen.