Prediger Englhard
Am Sonntag, 30.06.2024, war es Pfarrer Heribert Englhard, ein gebürtiger Rosenberger, der den dritten Jubiläumsgottesdienst zusammen mit dem Ortspfarrer Dr. Adaikalam Donald Michael gehalten hatte. Dieser begrüßte stellvertretend für die zahlreichen Gläubigen den Gastzelebranten als Sohn der Pfarrei Herz Jesu Rosenberg und gab einen Überblick zu dessen Werdegang.
Pfarrer Englhard, der in seiner Heimatpfarrei aufwuchs und hier seine ersten Schritte im Glauben tat, begann nach dem Abitur sein Theologiestudium in Regensburg, das er mit einem Diplom abschloss. Im Regensburger Dom empfing er 1976 die Priesterweihe, ein bedeutsamer Moment, der den Beginn seines priesterlichen Wirkens markierte. Seine erste Station als Kaplan führte ihn nach Kelheim, wo er drei Jahre lang wirkte. Anschließend übernahm er sieben Jahre lang die verantwortungsvolle Aufgabe des Präfekten im Bischöflichen Studienseminar Straubing, wo er sich auch in den umliegenden Pfarreien engagierte. Im Jahr 1986 wurde er zum Pfarrer in Kaltenbrunn und als Kreisjugendseelsorger berufen. Vierzehn Jahre später wurde ihm die Pfarrei Rothenstadt anvertraut, die er mit großem Einsatz leitete, bevor er 2016 zusätzlich die Verantwortung für die Pfarrei Etzenricht übernahm. Seit dem September 2021 genießt Pfarrer Englhard seinen wohlverdienten Ruhestand in der Pfarrei St. Josef in Straubing. Dennoch ist er weiterhin aktiv und unterstützt gerne als Ruhestandsgeistlicher bei Gottesdiensten und in der Seelsorge, wann immer er gebraucht wird.
Pfarrer Englhard bedankte sich für die Grußworte und freute sich, wieder viele bekannte Gesichter zu sehen. Auch er ließ in seiner Predigt einige Stationen in seinem Leben in Rosenberg Revue passieren und erzählte von seiner Zeit in Rosenberg mit den Geistlichen Pfarrer Salat, Pfarrer Bubenik und Pfarrer Hägler sowie den Kaplänen Wolfgang Traßl und Andreas Hanauer. Er erwähnte auch die Jugendfahrten, die Begegnungen im Kettelerhaus und das Sternsingen. Das alles habe ihn sehr im Glauben geprägt. Ebenso erinnerte er an seine Primiz in der Herz Jesu Kirche im Jahr 1976. Die von Pfarrer Englhard mitgebrachte Primizkerze, auf der ein Motiv von den früheren Altarfenstern zu sehen ist, war im Altarraum aufgestellt. Er betonte die Dinge, die ihn mit Rosenberg verbinden und erwähnte dabei auch den Rosenberger Friedhof mit dem Grab seiner Eltern. Danach ging er auf das Tagesevangelium ein, in dem Jesus die Tochter des Synagogenvorstehers auferweckt. Es sei nicht immer so, dass Gott ein Gebet eins zu eins erhört und umsetzt, sagte der Zelebrant, aber wir dürfen darauf vertrauen, dass er es so macht, wie es für uns gut ist. Denn wie Jesus zu dem Kind sagte, Mädchen, ich sage dir, steh auf! So vermag er es auch zu uns zu sagen, steh auf und geh, ich gehe mit dir. Der Glaube an Jesus Christus macht frei und schenkt Leben, bemerkte Pfarrer Englhard. Die Verstorbenen leben nicht mehr mit uns und doch leben sie, fuhr der Prediger fort und ergänzte, lassen wir die Hoffnung in uns leben, dass Christus auch zu uns und zu unseren Verstorbenen einst sagt: „Steh auf!“
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm der Rosenberger Kirchchor unter der Leitung von Susanna Müssig und begleitet von Peter Bodensteiner am Cajón. Beim anschließenden Pfarrcafé im Pfarrhof, das von den Rosenberger KAB Senioren ausgerichtet wurde, gab es die Gelegenheit, sich mit dem Gastpfarrer persönlich auszutauschen, was von vielen auch genutzt wurde.